PILE UP GIESSHÜBEL

LOCALIZZAZIONE PROGETTO: 8045 Zürich
ANNO DI ULTIMAZIONE: 2013
INOLTRO DEL PROGETTO: Prix Lignum 2015
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SPECIE DI LEGNAME MAGGIORMENTE IMPIEGATA: abete rosso
DETTAGLI DEL PROGETTO: Sopraelevazione, Capannone artigianale o industriale, Trasformazione, Abitazioni plurifamigliari
PROMOTORE DEL PROGETTO: Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG, Armin Hehli, Zürich
ARCHITETTURA/PIANIFICAZIONE: Burkhalter Sumi Architekten, Yves Schihin, Zürich
ESECUZIONE DEI LAVORI IN LEGNO: Hector Egger Holzbau AG , Roman Niederberger, Langenthal
INGEGNERE: Makiol+Wiederkehr, Stefan Schlegel, Beinwil am See

ULTERIORI:
Unirenova AG, , Florian Füssl, Zürich


DESCRIZIONE BREVE:
Mit der Umnutzung und Aufstockung des bestehenden Betriebsgebäudes wird die Industriebrache vom konstituierenden Element (identitätsstiftend) her entwickelt und zusammen mit zwei neuen Baukörpern verdichtet; Das markante Boarding House mit über 200 serviced apartments fasst die Überbauung Richtung Sihlhochstrasse (Osten) und markiert gleichzeitig den Ort „nach Aussen“. Eine grosszügige und elegante Passage vermittelt zwischen „Aussen“ und „Innen“. Der zweifach geknickte „Wohnmäander“ mit 90 Eigentumswohnungen mäandriert zwischen Betriebsgebäude, Gleisanlagen und Nachbarbebauung. Die 3 unterschiedlich ausgebildete Gebäude prägen den neuen Ort und verstärken den heterogen Charakter des Ortes. Kein einheitliches, durchgestyltes Ensemble sondern ein Stück Stadt, dicht, urban und lebendig.

Das zweigeschossiger Betriebs- und Lagergebäude der SZU aus den 60er-Jahren wird im Sockelbereich erhalten. Die Relais zu versetzten wäre unverhältnismässig teuer gewesen, und das Tragwerk war robust genug für eine Aufstockung – aber nur, wenn diese aus Holz besteht. So wich der Aufbau aus den 1980er-Jahren einem viergeschossigen Holzbau, in dem sich 24 Mietwohnungen unterschiedlicher Grösse befinden. Jede Etage der Aufstockung bietet an den Enden des rund 60 Meter langen Gebäudes zwei 4,5 Zimmer-Wohnungen, Im Zentrum zwei 2,5-Zimmer Wohnungen und dazwischen je zwei loftartige Studios (siehe Regelgrundriss). Die unterschiedlichen Wohnungsgrössen sorgen für eine soziale Durchmischung der Mieterschaft. In den beiden Geschossen des Bestandes sind weiterhin Verwaltungsräume der SZU untergebracht, im Untergeschoss die Relaisstation.

Das Tragwerk im Sockel gab die Struktur der Aufstockung vor: Die Unterzüge des Umschlagsgebäudes sind in einem Achsmass von 5 Meter angeordnet (siehe Längsschnitt). Diesen Rhythmus übernimmt der Aufbau und macht dadurch die Grundstruktur im Layout der Wohnungen lesbar. Sie sind in die zwölf Felder mit 11 Meter Tiefe und 5 Meter Breite eingepasst, während eine Schicht von zwei Meter tiefen Balkonen auf beiden Seiten einen Aussenraum in luftiger Höhe bietet – der hohe Sockel hebt bereits das dritte Geschoss auf ungewöhnliche 10 Meter über Boden (siehe Querschnitt).

Die Wohnräume sind durchgesteckt, von Fassade zu Fassade, beidseitig vollflächig verglast mit beidseitig vorgelagerten, gleichsam als Raumerweiterung empfunden Balkonen. Obwohl das Tragwerk des Sockelgebäudes schlüssig und streng in den oberen Geschossen weitergeführt wird, bleiben die Grundrisse beweglich und passen sich den Anforderungen an – die Küchen sind jeweils in das nächste Segment verschoben.

Bei der Aufstockung konnte Holz seine materialtechnischen Vorteile ausspielen: Einerseits wiegt Holz nur 10% im Vergleich zu einem Massivbau und dank der thermischen Eigenschaften konnten die Details sehr einfach gehalten werden. So laufen zum Beispiel die Träger und Deckenplatten einfach durch. Dank der vorfabrizierten Elementbauweise verkürzte sich die Bauzeit – der Rohbau wurde in fünf Wochen aufgerichtet – und es wurde nur wenig Platz benötigt, um die Baustelle einzurichten. Gerade bei innerstädtischen Verdichtungen ist dies ein entscheidender Faktor.

Die Deckenelemente bestehen aus einem Hohlkasten mit einer Gesamtstärke von 275mm, der beidseitig mit Dreischichtplatten beplankt ist. Den Schallschutz gewähren in die Konstruktion mit eingelegte Gartenplatten, ein schwimmender Unterlagsboden und eine an Federbügeln abgehängte Decke. Zentrales Element der Konstruktion – und gleichsam das Abbild der Unterzüge im Sockel – bilden Brettschichtholzträger (180x540mm) in einem Raster von 5m, die über das Gebäude hinausragen und an denen die Deckenplatten und Balkone befestigt sind. Die Aussenwand ist mit hinterlüfteten Elementen ausgeführt, die zwischen den Ständern gedämmt sind. Aussen sind sie mit einer Gipsfaserplatte beplankt, innen mit einer Dreischichtplatte. Ein einheitlicher Putz überzieht den Sockel und die Aufstockung – das Holz bleibt in den Fassaden nahezu unsichtbar. Sockel und Aufbau wurden mit der gleichen, städtisch mineral anmutenden, verputzten Hülle zusammengefasst. Das Holz zeigt sich erst bei genauerem Hinsehen, insbesondere bei den auslaufenden Trägern.






Foto © burkhalter sumi architekten
 
 
 
 
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