WOHNHAUS CURTGIN

LOCALIZZAZIONE PROGETTO: 7147 Vignogn
ANNO DI ULTIMAZIONE: 2010
INOLTRO DEL PROGETTO: Prix Lignum 2012
PREMIO/DISTINZIONE: Riconoscimento - Regione Est
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SPECIE DI LEGNAME MAGGIORMENTE IMPIEGATA: larice
DETTAGLI DEL PROGETTO: Costruzione nuova, Abitazione monofamigliare
PROMOTORE DEL PROGETTO: Frau und Herr, Bettina und Jean-Michel Müller und Kunz, Zürich
ARCHITETTURA/PIANIFICAZIONE: Graser Architekten AG, Jürg Graser, Zürich
ESECUZIONE DEI LAVORI IN LEGNO: Hecht Holzbau AG, Hubert Hecht, Sursee
INGEGNERE: AG für Holzbauplanung, Pius Schuler, Rothenthurm



DESCRIZIONE BREVE:
Situation
Vignogn liegt in der Val Lumnezia auf 1'241 Meter über dem Meer und überrascht mit dem flach geneigten Hochplateau an der Südostflanke der Mundaunkette. Eine feine Grasnarbe zeichnet die Unebenheiten der darunter liegenden Moräne nach und verleiht der Landschaft ihr liebliches, in der rauhen Bergwelt bisweilen fast unwirkliches Aussehen. Die Dörfer schmiegen sich traditionellerweise eng an diese Topografie an. Trotz der Grösse von 1'000 Kubikmeter und 280 m2 Bruttogeschossfläche berührt das Wohnhaus Curtgin die Grasfläche nur entlang einer Bleistift dünnen Linie, ohne sie zu verletzen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Dorfkern gliedert sich das Haus unauffällig in die bestehende Bebauung ein. Die äussere Form erlaubt kaum Rückschlüsse auf die ungewöhnliche innere Organisation.

Architektur
Die Grundidee für den Entwurf besteht in der Anordnung der verschiedenen Funktionen des Wohnens als offene Hallen und geschlossene Zellen um den zentralen Treppenkern. Die Belichtung der innen liegenden Treppe erfolgt über die zur Fassade offenen Räume, die zusammen mit der Treppe einen vertikal zusammenhängenden «fliessenden» Raum bilden. Von aussen wird der architektonische Ausdruck geprägt von den horizontalen, jeweils über eine Gebäudecke angeordneten Bandfenstern. Sie überlagern die aufgetürmten Raumzellen als eigenständiges Gestaltungselement. Von aussen lässt sich so die Tafelbauweise mit den Über- und Unterzügen, von innen die unterschiedliche Position der Zimmer im Raumgefüge ablesen.

Holzbau
Das Wohnhaus hat in der Geschichte der Architektur eine lange Tradition als Träger von konstruktiven Weiterentwicklungen. Im Wohnhaus Curtgin stehen die Konstruktion und der Raum in einer Abhängigkeit, die ohne die Mittel des modernen Holztafelbaus nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand möglich wäre. Angelpunkt der Überlegungen ist die Aufteilung der tragenden Innenwände von 70 mm in zwei Platten mit je 35 mm Wandstärke. Trotz der Verschachtelung der Räume, ergibt sich dadurch eine denkbar einfache Konstruktion: jede einzelne Raumzelle kann als eigenständige Kammer unabhängig von der Nachbarzelle um den Kern aufgebaut werden. Der komplexe Treppenkern wurde in der Halle vorgefertigt und als Ganzes auf die Baustelle gefahren und die Raummodule anschliessend daran befestigt.

Material und Farbe
Alle tragenden Kreuzlagenholzplatten sind aus Lärche und bleiben im Innenraum sichtbar, es gibt keinen weiteren Innenausbau, ausser dem roh belassenen Unterlagsboden aus grauem Zement. Als äussere Wetterschicht dient eine Schalung aus Weisstanne. Einzig die Lärchenfenster wurden aussen mit Öl gegen die Witterung behandelt. Die natürliche Verwitterung der massiven Holzbretter und der vergleichsweise geringe Glasanteil von nur 12 % verleihen der Fassade eine starke physische Präsenz. Die Terrasse kann mit einem Klapptor vollständig geschlossen werden.

Energie und Nachhaltigkeit
Die Energieerzeugung erfolgt über 12 Quadratmeter Kollektoren auf dem Dach. Sie speisen einen 2'500 Liter Schichtspeicher im Kern, aus dem Warmwasser und Heizenergie bezogen werden. Weil die Val Lumnezia einer der Orte mit der längsten Sonnenscheindauer der Schweiz ist, deckt die Sonne den Energiebedarf in der Regel auch im Winter ab. In länger als fünf Tage andauernden Schlechtwetterperioden werden der Warmwasserbedarf mit einem Elektroheizstab und die Heizung mit dem Cheminéeofen überbrückt. Die Wärmeverteilung erfolgt über eine konventionelle Bodenheizung. Den sommerlichen Wärmeschutz stellen zwei motorbetriebene Lüftungsklappen sicher. Sie sind über die Raumthermostaten der Bodenheizung gesteuert und lassen bei Bedarf die überschüssige warme Luft auf der Nordseite entweichen. Weil im Hochtal die Nächte auch im Sommer angenehm kühl sind, stellen die Lüftungsklappen zusammen mit der Phasenverschiebung der Holzplatten das ganze Jahr über ein angenehmes Klima sicher.



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