PROJEKTSTANDORT: 8051 Zürich
FERTIGSTELLUNG: 2013
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Aufstockung, Mehrfamilienhaus, Neubau
PROJEKTTRÄGER: Carl Diener Söhne, Hansjürg Diener, ZürichARCHITEKTUR/PLANUNG: Stalder & Buol Architektur GmbH, Leo Buol, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Knecht AG Bauhandwerk + Architekturbüro, Rolf Stroessner, Oberwil
INGENIEUR: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Stefan Bänziger, Zürich
WEITERE:
Bauleitung, , Gretener Bauplanung, Zürich
KURZBESCHREIBUNG:
Das Mietwohnhaus an der Luegislandstrasse in Zürich Schwamendingen wurde um 1984 als Massivbau mit zweischaliger, verputzter Backsteinfassade erstellt.
Das vorgefundene Gebäude zeigt, vor allem auf der Hofseite, eine relativ komplizierte Fassadenabwicklung mit mehreren Rücksprüngen. Es resultiert ein entsprechend komplexes baurechtliches Profil, in welches die zusätzliche Baumasse einzupassen war.
Der neue Dachaufbau wird über das um ein Geschoss erweiterte Treppenhaus im Scheitel des L-förmigen Gebäudekörpers erschlossen. Die Grundrisse wurden von innen heraus so entwickelt, dass das ‚Korsett des Baurechtsprofils’ zu räumlichen Qualitäten umgemünzt wurde. Es resultieren zwei unterschiedliche Wohnungstypen: Während in der Ostwohnung der eingezogene Hof ein Zentrum schafft, ist es in der Westwohnung der zentrale Sanitärkern, der die gemeinschaftlichen Bereiche zueinander in Beziehung setzt.
Das stark gegliederte Volumen wird durch ein flach geneigtes Satteldach zusammengebunden, welches auch wesentlich den räumlichen Charakter des Innenraums bestimmt. Der First läuft, unabhängig von der Geometrie der darunterliegenden Wände, als zweimal geknickte Linie über das ganze Dach durch. Die Abweichungen der Firstgeometrie von der Orthogonalen sind dabei so austariert, dass die daraus resultierenden Gefälle entlang den Fassaden gerade genügen, das anfallende Regenwasser zu den dafür vorgesehenen Ablaufpunkten zu leiten.
Im Zusammenspiel mit dem belassenen, auskragenden Vordach des bestehenden Gebäudes resultiert eine pavillonartige, auf das Flachdach des Bestandes aufgesetzte Architektur. Die Fassadenverkleidung in Welleternit und der Maschendrahtzaun der Geländer unterstreichen die Atmosphäre eines Pavillons im Familiengartenareal.
Mit der Wahl zum Konstruktionssystem des Holzrahmenbaus konnte dem Anliegen, möglichst wenig zusätzliches Gewicht auf das bestehenden Gebäude zu bringen, in idealer Weise entsprochen werden. Die Aufstockung wurde unabhängig von den unteren Grundrissen auf das abgeräumte Betonflachdach gestellt, die Lasten werden pragmatisch dort in die Tragwände der unteren Geschosse eingeleitet, wo sich die Möglichkeit dazu bietet.
Die kurze Montagezeit und die gegenüber dem Massivbau wegfallende Austrocknungszeit ermöglichten es auch, den Dachaufbau im gleichen Zeitrahmen zu realisieren, der für die Instandsetzung der Wohnungen erforderlich war.
Nicht zuletzt war es aber vor allem das Zusammenfallen von Konstruktions- und Dämmebene der Holzrahmenelemente, das es erlaubt, unkompliziert und ohne relevante Einschränkungen im Dämmwert einen Grundriss mit so vielen ein- und ausspringenden Gebäudeecken zu lösen.
Das Mietwohnhaus an der Luegislandstrasse in Zürich Schwamendingen wurde um 1984 als Massivbau mit zweischaliger, verputzter Backsteinfassade erstellt.
Das vorgefundene Gebäude zeigt, vor allem auf der Hofseite, eine relativ komplizierte Fassadenabwicklung mit mehreren Rücksprüngen. Es resultiert ein entsprechend komplexes baurechtliches Profil, in welches die zusätzliche Baumasse einzupassen war.
Der neue Dachaufbau wird über das um ein Geschoss erweiterte Treppenhaus im Scheitel des L-förmigen Gebäudekörpers erschlossen. Die Grundrisse wurden von innen heraus so entwickelt, dass das ‚Korsett des Baurechtsprofils’ zu räumlichen Qualitäten umgemünzt wurde. Es resultieren zwei unterschiedliche Wohnungstypen: Während in der Ostwohnung der eingezogene Hof ein Zentrum schafft, ist es in der Westwohnung der zentrale Sanitärkern, der die gemeinschaftlichen Bereiche zueinander in Beziehung setzt.
Das stark gegliederte Volumen wird durch ein flach geneigtes Satteldach zusammengebunden, welches auch wesentlich den räumlichen Charakter des Innenraums bestimmt. Der First läuft, unabhängig von der Geometrie der darunterliegenden Wände, als zweimal geknickte Linie über das ganze Dach durch. Die Abweichungen der Firstgeometrie von der Orthogonalen sind dabei so austariert, dass die daraus resultierenden Gefälle entlang den Fassaden gerade genügen, das anfallende Regenwasser zu den dafür vorgesehenen Ablaufpunkten zu leiten.
Im Zusammenspiel mit dem belassenen, auskragenden Vordach des bestehenden Gebäudes resultiert eine pavillonartige, auf das Flachdach des Bestandes aufgesetzte Architektur. Die Fassadenverkleidung in Welleternit und der Maschendrahtzaun der Geländer unterstreichen die Atmosphäre eines Pavillons im Familiengartenareal.
Mit der Wahl zum Konstruktionssystem des Holzrahmenbaus konnte dem Anliegen, möglichst wenig zusätzliches Gewicht auf das bestehenden Gebäude zu bringen, in idealer Weise entsprochen werden. Die Aufstockung wurde unabhängig von den unteren Grundrissen auf das abgeräumte Betonflachdach gestellt, die Lasten werden pragmatisch dort in die Tragwände der unteren Geschosse eingeleitet, wo sich die Möglichkeit dazu bietet.
Die kurze Montagezeit und die gegenüber dem Massivbau wegfallende Austrocknungszeit ermöglichten es auch, den Dachaufbau im gleichen Zeitrahmen zu realisieren, der für die Instandsetzung der Wohnungen erforderlich war.
Nicht zuletzt war es aber vor allem das Zusammenfallen von Konstruktions- und Dämmebene der Holzrahmenelemente, das es erlaubt, unkompliziert und ohne relevante Einschränkungen im Dämmwert einen Grundriss mit so vielen ein- und ausspringenden Gebäudeecken zu lösen.