PROJEKTSTANDORT: 7017 Flims
FERTIGSTELLUNG: 2011
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
loading
VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS: Neubau, Einfamilienhaus
PROJEKTTRÄGER: Barbla Schmid Immobilien, Barbla Schmid, ZürichARCHITEKTUR/PLANUNG: FeBruAr, Deborah Fehlmann David Brunner, Zürich
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Jäger Holzbau AG, Dario Jäger, Vättis
INGENIEUR: AG für Holzbauplanung, Pius Bachmann, Rothenthurm
WEITERE:
Liesch Ingenieure AG, , Erich Schlegel, Chur
KURZBESCHREIBUNG:
Für eine junge Familie ist im bündnerischen Flims ein sehr spezielles Einfamilienhaus mit viel Platz für Gäste entstanden. Der Neubau mitten im alten Dorfkern von Flims besetzt den Raum des Vorgängerbaus mit all seinen Vor- und Rücksprüngen und sichert damit den Fortbestand der gewachsenen dörflichen Struktur. Über die Wahl natürlicher Materialien und die Ausformulierung der Details wurde eine Einbindung in Zeit und Ort erreicht. Der zweigeschossige Holzbau unter dem Flimsersteinmassiv ruht auf einem halb in den Südhang eingegrabenen Sockelgeschoss in Sichtbeton. Den sprichwörtlichen Schwerpunkt des Hauses bildet der skulpturale Stampflehmkern aus in der Region gewonnenem Lehm. Er beinhaltet einen lichten Raum und die Treppe mit zueinander versetzten Treppenläufen, die von Brüstungen aus Lehm flankiert werden. Über präzise gesetzte Öffnungen holt er Licht ins tiefe Gebäudevolumen, schafft unerwartete Sichtbezüge und integriert den Wohnraum über alle drei Geschosse. Trotz seiner Masse stützt sich die hölzerne Dachkonstruktion nicht auf den Stampflehmkern! Wie die Aussenwände besteht sie aus 35mm starken Holzwerkstoffplatten und wirkt zusammen mit diesen als Faltwerk, das im Giebel ohne Pfette oder Unterzug 13 Meter weit spannt. So ist im Gegenteil der Holzbau der heimliche Herkules und umhüllt schützend den Stampflehmkern, als wäre dieser Riese nur ein weiterer Bewohner. Während die Holzplatten im unteren Geschoss innwendig mit Lehm verputzt wurden, sind sie im Dachgeschoss in Sichtqualität ausgeführt und übernehmen die Rollen von Tragkonstruktion und Raumhülle zugleich. In der ersten beeindruckt das Holz durch seine Leistungsfähigkeit, in der zweiten trägt es durch seine lebendige und warme Oberfläche entscheidend zum Wohlbefinden der Bewohner bei und harmoniert auch hierbei in idealer Weise mit dem Stampflehm. Die Fassade ist in Anlehnung an die Materialität der lokalen Bebauung und in Übereinstimmung mit dem Anspruch an eine ökologische Bauweise aus unbehandelten Fichtenholzbrettern geschalt. Dank ihrer Funktion als schützende und vorallem auch schmückende Schicht liegen sie noch nahe am Rohstoff. Am anderen Ende der funktional aufgegliederten Palette heutiger Holzprodukte im Bau liegt als Recyclingprodukt vielfacher Bearbeitung die dahinter eingesetzte Dämmung aus natürlicher Zellulosefaser.
Für eine junge Familie ist im bündnerischen Flims ein sehr spezielles Einfamilienhaus mit viel Platz für Gäste entstanden. Der Neubau mitten im alten Dorfkern von Flims besetzt den Raum des Vorgängerbaus mit all seinen Vor- und Rücksprüngen und sichert damit den Fortbestand der gewachsenen dörflichen Struktur. Über die Wahl natürlicher Materialien und die Ausformulierung der Details wurde eine Einbindung in Zeit und Ort erreicht. Der zweigeschossige Holzbau unter dem Flimsersteinmassiv ruht auf einem halb in den Südhang eingegrabenen Sockelgeschoss in Sichtbeton. Den sprichwörtlichen Schwerpunkt des Hauses bildet der skulpturale Stampflehmkern aus in der Region gewonnenem Lehm. Er beinhaltet einen lichten Raum und die Treppe mit zueinander versetzten Treppenläufen, die von Brüstungen aus Lehm flankiert werden. Über präzise gesetzte Öffnungen holt er Licht ins tiefe Gebäudevolumen, schafft unerwartete Sichtbezüge und integriert den Wohnraum über alle drei Geschosse. Trotz seiner Masse stützt sich die hölzerne Dachkonstruktion nicht auf den Stampflehmkern! Wie die Aussenwände besteht sie aus 35mm starken Holzwerkstoffplatten und wirkt zusammen mit diesen als Faltwerk, das im Giebel ohne Pfette oder Unterzug 13 Meter weit spannt. So ist im Gegenteil der Holzbau der heimliche Herkules und umhüllt schützend den Stampflehmkern, als wäre dieser Riese nur ein weiterer Bewohner. Während die Holzplatten im unteren Geschoss innwendig mit Lehm verputzt wurden, sind sie im Dachgeschoss in Sichtqualität ausgeführt und übernehmen die Rollen von Tragkonstruktion und Raumhülle zugleich. In der ersten beeindruckt das Holz durch seine Leistungsfähigkeit, in der zweiten trägt es durch seine lebendige und warme Oberfläche entscheidend zum Wohlbefinden der Bewohner bei und harmoniert auch hierbei in idealer Weise mit dem Stampflehm. Die Fassade ist in Anlehnung an die Materialität der lokalen Bebauung und in Übereinstimmung mit dem Anspruch an eine ökologische Bauweise aus unbehandelten Fichtenholzbrettern geschalt. Dank ihrer Funktion als schützende und vorallem auch schmückende Schicht liegen sie noch nahe am Rohstoff. Am anderen Ende der funktional aufgegliederten Palette heutiger Holzprodukte im Bau liegt als Recyclingprodukt vielfacher Bearbeitung die dahinter eingesetzte Dämmung aus natürlicher Zellulosefaser.
WEBSITE:
nicht vorhanden
nicht vorhanden
< Zurück zur Auswahl