WOHNHAUS ÜBER DEM ÄGERISEE

PROJEKTSTANDORT: 6315 Oberägeri
FERTIGSTELLUNG: 2011
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Fichte
PROJEKTDETAILS:
PROJEKTTRÄGER: , Uta und Romas Kliesch, Oberägeri
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Dipl. Ing. Architekt, Romas Kliesch, Oberägeri
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: Tschopp Holzbau, Manuel Irniger, Hochdorf
INGENIEUR: Tschopp Holzbau, Alex Elmiger, Hochdorf

WEITERE:
Gwerder Energietechnik AG, , Fidel Gwerder, Brunnen


KURZBESCHREIBUNG:
Das Einfamilienhaus liegt in den Zentralschweizer Voralpen auf 1050 m Höhe, in einem zu Oberägeri gehörenden Weiler, der – als Ferienhausgebiet entstanden - zunehmend für dauerhaftes Wohnen bebaut wird. Um eine lockere Bauweise zu gewährleisten, gilt für dieses Gebiet die extrem niedrige Ausnützungsziffer von 0,16. Hinzu kommt die Wohnzone W1, die neben einem Keller nur ein Vollgeschoss + ein Attikageschoss auf 50% der Fläche des Vollgeschosses zulässt. Alternativ zu letzterem wäre auch ein Satteldach mit einem 50cm-Kniestock möglich. Maximale Abmessungen von 12 x 12 m, eine Firsthöhen- sowie eine Bepflanzungsbeschränkung wegen eines Dienstbarkeitsvertrages vervollständigen das Korsett des Gestaltungsspielraumes.rnrnDa der Bauherr selber aus seiner beruflichen Tätigkeit auf Erfahrungen im Holzbau zurück blicken kann, kam für ihn nur ein Holzhaus in Frage. Der Hanglage des Grundstückes geschuldet wurde ein betoniertes Untergeschoss erstellt, um dem Hangdruck ohne aufwändige Stabilisierungsmaßnahmen zu begegnen. Die Wände von Erd- und Obergeschoss wurden in vorgefertigter Holzrahmenbauweise mit 16 cm Zellulosedämmung + 5 cm Mineralwolle der innenliegenden Installationsebene errichtet, Decken und Dach als BRESTA-Brettstapeldecke, teils in sichtbarer, teils in verkleideter Ausführung. Die Holzschindelfassade aus Alaska-Zeder, die in Eigenleistung der Bauherrschaft angebracht wurde, sollte die Brücke schlagen zwischen der kubisch-modernen Sprache des Holzbaus zu historischen Fassadengestaltungselementen. Die Alaska-Zeder wurde völlig unbehandelt verbaut, sie hat von sich aus fungizide Eigenschaften und ihre Oberfläche erhält im Laufe der Zeit unter dem Einfluss von UV-Strahlung und Wetterfeuchte eine silbergraue Patina. Daher wurde in der Baukörpergestaltung auch darauf geachtet, dass alle verschindelten Flächen dem Wetter ausgesetzt sind, um ungleiche Farbtöne von geschützten und ungeschützten Fassadenbereichen zu vermeiden. Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement der Südfassade stellt die Solaranlage dar, deren Fabrikat und Abmessungen zu einem sehr frühen Projektstand bereits festgelegt waren, weil sie die Raster von Fenstern oder der Brüstungsverglasung beeinflussten. Da die Südseite gleichzeitig auch die Schauseite ins Tal ist, wurde sie alleinig für Fenster und Solaranlage reserviert.
Heizung: Erdwärmepumpe, Bohrung 174 m, Fussboden-Heizung, bei grossen Fenstern mit Unterflurkonvektoren, zusätzlich Schwedenofen; Vakuumsolarkollektoren, Solartank 1,5 cbm
Lüftung: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung
Wasser: Regenwassertank 5,5 cbm mit Grob- und Feinstfilterung (angeschlossen sind 3 WC, 1 Urinal, Waschmaschine, 1 Innen- und 2 Aussenwasserhahnen)
Elektro: Hausautomation mit Webserver, Bedienung über 1 fixes Display sowie sonstige internetfähige Geräte, sternförmige Verkabelung aller Stromabnehmer in Leerrohrenr
Aufzug: Schacht vorhanden, bei Bedarf nachrüstbarrn



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