PROJEKTSTANDORT: 4900 Langenthal
FERTIGSTELLUNG: 2012
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2015
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Tanne
PROJEKTDETAILS: Mehrfamilienhaus, Sanierung/Renovation, Umbau, Bauteil, Innenausbau
PROJEKTTRÄGER: CoOpera Immobilien AG , Daniel Maeder, IttigenARCHITEKTUR/PLANUNG: Blum und Grossenbacher Architekten AG, Christian Meyer, Langenthal
AUSFÜHRUNG HOLZARBEITEN: schaerholzbau AG, Walter Schaer, Altbüron
KURZBESCHREIBUNG:
Das Haus steht im Zentrum von Langenthal und hat eine fast 200-jährige Geschichte. Aussen wurde das Haus mit einer Holzfassade eingekleidet, die auch die Funktion der Wärmedämmung übernimmt. Innen steht Bruchsteinmauerwerk
neben minimal verputzten Wänden, rohe Holzbalken treffen auf Sandstein, eine rote Backsteinmauer geht nahtlos in eine moderne Küchenkombination über. Die Räume muten unfertig an, im Rohbau belassen. Aber dieser Eindruck hat System und wiederspiegelt das Konzept. Dieser Umbau konzentriert sich bewusst auf das Vorhandene und notwendige. So viele Türen, Elemente und Garnituren wie möglich wurden weggelassen.
Auf jedem der drei Stockwerke wurden zwei grosse Wohneinheiten von über 100 m2 erstellt. Die Mieter können die Räume nach ihrem Gutdünken weiter ausbauen und gestalten. Zu diesem Rohkonzept bilden die neu eingebauten Bäder und Küchen einen reizvollen Kontrast. Die sechs weissen Stahlküchen wirken wie Inseln der Sauberkeit in den brachialen Gemäuern.
Durch die Übernutzung des Areals konnte für das Gebäude kein Ersatzbau erstellt werden. Dies und die Lage direkt an der Strasse ergaben einen Druck auf die Sanierung der Liegenschaft. Bei der Konzeption der Architektur wurde schnell klar das der Holzbauer wichtig für die Lösung sein würde. Nicht Pläne sondern der Austausch der Planer und Zimmerleute während dem Bauprozess haben die Lösungen gebracht. Dies wird auf den Bildern deutlich. Wo die Substanz Nachbesserungen erforderte, ergänzte und tauschte man Holzbauteile aus. Holz als
ideale Konstruktionsgrundlage zum Aus- und Weiterbau an bestehender Substanz.
Saniert wurde auch bei den Böden nur das notwendigste.
Daraus resultierte bezüglich Schalldämmung gewisse Nachteile. Durch den Hausverein und den gemeinschaftlichen Gedanken können diese bis heute ohne weiteres kompensiert werden. Es braucht folglich nicht immer bauliche Massnahmen sondern auch Mut zum Weglassen von Bauteilen. Auch die Mieter können mit ihren realistischen Anforderungen einen Beitrag zu einer nachhaltigen
Sanierung leisten. Der Gedanke des konsequenten Hinterfragens was wirklich notwendig ist, prägt daher diese Sanierung grundlegend.
Das Haus zeigt exemplarisch, dass Bauen mit Holz auch nach Jahren der schlechten Pflege ein grosses Potential für eine sanfte Sanierung aufweisen kann.
Das Haus steht im Zentrum von Langenthal und hat eine fast 200-jährige Geschichte. Aussen wurde das Haus mit einer Holzfassade eingekleidet, die auch die Funktion der Wärmedämmung übernimmt. Innen steht Bruchsteinmauerwerk
neben minimal verputzten Wänden, rohe Holzbalken treffen auf Sandstein, eine rote Backsteinmauer geht nahtlos in eine moderne Küchenkombination über. Die Räume muten unfertig an, im Rohbau belassen. Aber dieser Eindruck hat System und wiederspiegelt das Konzept. Dieser Umbau konzentriert sich bewusst auf das Vorhandene und notwendige. So viele Türen, Elemente und Garnituren wie möglich wurden weggelassen.
Auf jedem der drei Stockwerke wurden zwei grosse Wohneinheiten von über 100 m2 erstellt. Die Mieter können die Räume nach ihrem Gutdünken weiter ausbauen und gestalten. Zu diesem Rohkonzept bilden die neu eingebauten Bäder und Küchen einen reizvollen Kontrast. Die sechs weissen Stahlküchen wirken wie Inseln der Sauberkeit in den brachialen Gemäuern.
Durch die Übernutzung des Areals konnte für das Gebäude kein Ersatzbau erstellt werden. Dies und die Lage direkt an der Strasse ergaben einen Druck auf die Sanierung der Liegenschaft. Bei der Konzeption der Architektur wurde schnell klar das der Holzbauer wichtig für die Lösung sein würde. Nicht Pläne sondern der Austausch der Planer und Zimmerleute während dem Bauprozess haben die Lösungen gebracht. Dies wird auf den Bildern deutlich. Wo die Substanz Nachbesserungen erforderte, ergänzte und tauschte man Holzbauteile aus. Holz als
ideale Konstruktionsgrundlage zum Aus- und Weiterbau an bestehender Substanz.
Saniert wurde auch bei den Böden nur das notwendigste.
Daraus resultierte bezüglich Schalldämmung gewisse Nachteile. Durch den Hausverein und den gemeinschaftlichen Gedanken können diese bis heute ohne weiteres kompensiert werden. Es braucht folglich nicht immer bauliche Massnahmen sondern auch Mut zum Weglassen von Bauteilen. Auch die Mieter können mit ihren realistischen Anforderungen einen Beitrag zu einer nachhaltigen
Sanierung leisten. Der Gedanke des konsequenten Hinterfragens was wirklich notwendig ist, prägt daher diese Sanierung grundlegend.
Das Haus zeigt exemplarisch, dass Bauen mit Holz auch nach Jahren der schlechten Pflege ein grosses Potential für eine sanfte Sanierung aufweisen kann.
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