HOTEL FRUTT LODGE & SPA

PROJEKTSTANDORT: 6068 Melchsee-Frutt
FERTIGSTELLUNG: 2011
PROJEKTEINGABE: Prix Lignum 2012
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VORWIEGEND VERWENDETES HOLZ: Eiche
PROJEKTDETAILS: Neubau, Hotel/Restaurant
PROJEKTTRÄGER: Frutt Lodge AG, Toni Eberli, Sarnen
ARCHITEKTUR/PLANUNG: Lussi+Halter Partner AG / Architekturwerk AG, Thomas Lussi / Roland Scherer, Luzern



WEITERE:
Klosterschreinerei Engelberg, , Ruedi Ettlin, Engelberg
Holzbau Bucher AG, , Walter Durrer, Kerns
schaerholzbau ag, , Walter Schär, Altbüron
Frank Türen AG, , Franz Hirsiger, Buochs
Amstutz Holzbau AG, , Thomas Segessenmann, Stans
Holz + Idee Schreinerei, , Christian Jaggi, Meiringen
Vogel Design AG Schreinerei, , Paul Vogel, Ruswil
Architekturwerk AG, , Roland Scherer, Sarnen
Siegwart Baumanagement, , Kilian Siegwart, Buochs
Innenarchitekt Matthias Buser, , Matthias Buser, Zürich
Bauleitung Thomas Spitzmüller, , Thomas Spitzmüller, Giswil


KURZBESCHREIBUNG:
Bauen in den Bergen

Der Neubau des Hotels befindet sich am alten Standort des niedergebrannten Kurhauses Frutt und ist längs zum Hang und zum See situiert. Das neue Hotel prägt wie früher das Kurhaus zusammen mit dem Hotel Reinhard die Silhouette des Bergdorfes.

Die hügelige und alpine Wiesenlandschaft auf einer Höhe von 2000 Meter über Meer und die markante Bergkulisse dominieren und prägen den Ort und die Landschaft auf der Melchsee-Frutt. Das Volumen des Neubaus ist kompakt und präzis. Der Eingriff in die Landschaft beschränkt sich in der Ausdehnung auf das Gebäudevolumen und lässt diese in ihrer Topographie intakt. Das kräftige Volumen in massiver Bauweise sitzt präzise im natürlichen Gelände. So erscheint das Gebäude als widerstandsfähiger Bau, welcher der rauen Bergluft trotzt und sich den Schönheiten der Naturlandschaft zuwendet. Der bauliche Eingriff setzt sich in den Kontrast zur natürlichen Umgebung, welche dadurch noch imposanter und majestätischer erscheint. Der Gegensatz zwischen der schlichten geometrischen hellen Fassade und der je nach Jahreszeit wechselnden farbigen Alpenszenerie zeichnet sich scharf ab. Die klare Architektur ordnet sich der Umgebung also nicht unter, sondern inszeniert gerade dadurch die Berglandschaft.

Das Gebäudevolumen will an die Hotelbauten in den Bergen um die Jahrhundertwende erinnern. Die präzise Formulierung des Baukörpers und die regelmässige Struktur der Fassade strahlen Ruhe und Zurückhaltung aus. Die massive Bauweise bezieht sich auf die regionale Bautradition und nimmt bestehende Typologien auf. Grosse Öffnungen bilden die Ausnahme und spiegeln die Grosszügigkeit der öffentlichen Aufenthaltsbereiche wie Restaurant, Lobby oder Bad nach aussen wider.

Harte Schale, weicher Kern

Spezifisch für diesen Bau wurde für die Betonelement-Fassade ein Relief entwickelt, welches in abstrakter Form das Thema von Schneekristallen als Ornament verwendet und so dem Gebäude seine eigene Identität verleiht. Diese Feinheit in der Fassade lässt sich erst in der Nähe erschliessen und offenbart dann wie ein mikroskopisches Zoom seine Eigenheit. Im Winter bleiben die Schneeflocken im Relief hängen, was die Fassade wie ein Bergskristall leuchten lässt.

Die äussere robuste Struktur beherbergt Innenräume, welche eine angenehme Geborgenheit ausstrahlen. Massive Eichenholzböden, hochwertige Holzverkleidungen und unterschiedliche Textilien erzeugen eine gemütliche und warme Atmosphäre.

Das Hotel Frutt Lodge & Spa beherbergt neben 16 Appartements im östlichen Gebäudeteil 58 Hotelzimmer und 3 Suiten. Das Erdgeschoss beinhaltet die öffentlichen Räume: zwei differenzierte Restaurant mit separatem Buffetraum, die Trychle-Bar und die grosszügige Lobby als Treffpunkt. Im Dachgeschoss befindet sich ein grosser unterteilbarer Saal mit direktem Zugang zur Dachterrasse.

Die Bäder-Anlage im Sockel des Gebäudes überrascht durch die vielfältige räumliche Gestaltung. Grosse Holzkuben gliedern den grosszügigen Innenraum und schaffen verschiedenartige Nischen und Ruhezonen. Die Raumkörper beinhalten die unterschiedlichen Angebote eines modernen SPA und sind differenziert ausgestaltet. Im Zentrum des Bades befindet sich die grosse Wasserfläche, welche mit dem See zu einer Einheit zu verschmelzen scheint.

Fotografen: Franz Rindlisbacher, Zürich CH / Leonardo Finotti, Sao Paulo BR






 
 
 
 
 
 
 
 
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